
Vorwort Präsident und Geschäftsführer
«Electrosuisse blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurück».
Reto Nauli, Präsident
Markus Burger, Geschäftsführer
«Ich bin optimistisch, dass sich die Situation bald bessert. Nicht zuletzt hoffe ich, Sie an der einen oder anderen Veranstaltung bald wieder persönlich begrüssen zu dürfen», so die Worte von Reto Nauli im letzten Geschäftsbericht. Dies war leider etwas zu optimistisch. Auch im zweiten Pandemiejahr wurden grosse Veranstaltungen wie der Stromkongress, die Powertage, die Konferenzen CIGRE und CIRED abgesagt oder sie fanden in einem schlankeren, virtuellen Format statt. Wir hatten jedoch Glück und konnten im Sommer einige unserer Veranstaltungen und Weiterbildungen durchführen, die meisten im hybriden Format.
Erfreuliches Geschäftsjahr
Die anspruchsvolle Zeit der Pandemie haben Electrosuisse und die Branche erstaunlich gut gemeistert. Unser Geschäftsjahr war in Anbetracht der Situation erfreulich und wir konnten unsere digitalen Angebote weiter ausbauen. Im Bereich Normierung haben wir diesbezüglich im Herbst 2021 einen Meilenstein gesetzt. Wer an der Weiterentwicklung von Normen arbeitet, bewegt sich seither auf einer gemeinsamen Plattform in virtuellen Teams. Das Echo auf diesen vereinfachten Workflow ist durchwegs positiv. Übrigens: Auch dieses Jahr gingen wieder einige IEC Awards – die höchsten Auszeichnungen für Leistungen im Bereich Normierung – an Schweizer Fachkräfte. Darüber freuen wir uns sehr und gratulieren herzlich!
Neues Know-how ist gefragt
Die Pandemie hat einen nachhaltigen Digitalisierungsschub ausgelöst. Die Energiestrategie 2050+ und das Netto-Null-Klimaziel geben der Elektrobranche zusätzlichen Schub. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir die Herausforderungen gemeinsam anpacken. Es gibt viel zu tun – eine Herausforderung ist der Fachkräftemangel. Er wird weiter zunehmen und könnte die Entwicklung bremsen. Wir tun deshalb gut daran, die Bildungsangebote auszubauen. Wer soll die Gebäude automatisieren, Photovoltaikanlagen auf die Dächer montieren oder Ladesäulen installieren? Die Gebäudetechnik, das Verteilnetz, die Ladestationen und die dezentrale Energieerzeugung wachsen zunehmend zusammen. Es braucht digitale Lösungen und neues Know-how.
Virtuelle Angebote als Ergänzung
Im letzten Jahr haben wir unsere Fachtagungsformate intensiv weiterentwickelt. Für uns war klar: Physische Tagungen eins zu eins in die digitale Welt zu transformieren ist nicht der Weg. Wir haben die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden analysiert, die Chancen genutzt und neue Formate entwickelt. So bieten wir zum Beispiel vermehrt kurze digitale Events zu spezifischen Themen an, die die Teilnehmenden über Mittag oder nach Feierabend online besuchen können. Die erfreulichen Teilnehmerzahlen und die zahlreichen positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass Electrosuisse auf dem richtigen Weg ist. Wir sind überzeugt, dass solche Formate auch nach der Pandemie gefragt sein werden – als Ergänzung zu physischen Veranstaltungen. Dennoch, der persönliche Austausch bleibt unverzichtbar.
Elektromobilität hat volle Fahrt aufgenommen
Erfreulich ist die Entwicklung der Elektromobilität: Sie hat deutlich an Fahrt aufgenommen – und wir sind mittendrin. Am Hauptsitz von Electrosuisse entsteht in diesem Jahr unter dem Solarcarport eine vielseitige e-mobile-Ladeinfrastruktur mit rund 20 Ladestationen. Electrosuisse will damit ihre Mitglieder beim Aufbau von Know-how und bei der Umsetzung von Projekten unterstützen. Und auch wir fahren immer mehr mit Strom: Unsere Fahrzeugflotte ist bereits zu 20 % elektrisch und wir werden diesen Anteil weiter erhöhen.
Mit der jungen Generation kommunizieren
Junge Talente zu fördern und als Mitglieder zu gewinnen ist in Zeiten der Pandemie eine knifflige Aufgabe. Besuche und Vorträge in Schulen waren nicht möglich. Vor diesem Hintergrund, aber auch um unsere Mitglieder und Kunden auf den digitalen Kommunikationskanälen zu erreichen, haben wir unsere Online- und Social-Media-Präsenz verstärkt. Wie sich zeigt mit Erfolg, dürfen wir doch auf LinkedIn, Twitter und Instagram einen stattlichen Zuwachs an Followern verzeichnen. Besuchen Sie uns auf diesen Kanälen! Ihnen, liebe Mitglieder, Kunden, Kundinnen und Mitarbeitende von Electrosuisse, danken wir herzlich für Ihr Vertrauen, Ihre Treue und Ihr Engagement. Ob virtuell oder real: Wir bleiben auf allen Kanälen in Kontakt.
Aus der Jahresrechnung 2021
Mio. CHF Jahresgewinn
Mio. CHF Nettoerlös aus
Lieferungen und Leistungen
Mio. CHF Eigenkapital
Vollzeitstellen
Normungsexperten in über
100 technischen Komitees
geprüfte Elektroanlagen
Teilnehmende an Fachtagungen und -kursen
Mitglieder

Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI
Das ESTI wird als besondere Dienststelle (seit 1903) im Auftrag des Bundes von Electrosuisse geführt. Gestützt auf den Vertrag zwischen dem UVEK und Electrosuisse betreffend Führung des ESTI, setzt der Bund für die Koordination und Überwachung der amtlichen Tätigkeiten des ESTI eine Koordinationskommission Starkstrominspektorat (KKS) ein.
Elektrische Sicherheit auch in Zeiten der Coronapandemie
Die vielfältigen Aufgaben des Eidgenössischen Starkstrominspektorats ESTI waren im zweiten Jahr der Pandemie besonders anspruchsvoll. Das ESTI konnte aber auch in dieser aussergewöhnlichen Lage alle seine Aufgaben uneingeschränkt wahrnehmen. Der Grossteil dieser Aufgaben ergibt sich aus der geltenden Gesetzgebung, hauptsächlich aus dem Elektrizitätsgesetz, der Verordnung über das ESTI, der Verordnung über das Plangenehmigungsverfahren, der Starkstromverordnung und der Niederspannungsinstallationsverordnung.
Per Mitte Jahr wurde die Plangenehmigungspflicht für Energieerzeugungsanlagen abgeschafft. Damit das ESTI die Aufsicht über solche Anlagen trotzdem wahrnehmen kann, wurde eine Meldepflicht eingeführt. Die Fertigstellung einer solchen Anlage muss fortan dem ESTI innerhalb einer kurzen Frist gemeldet werden. Diese Pflicht muss sich bei den Netzbetreiberinnen noch etablieren und konsequent umgesetzt werden. Der Systemwechsel hat zu erheblichen Veränderungen im Aufsichtssystem des ESTI geführt. Um das geforderte Monitoring solcher Produktionsanlagen durchzuführen, werden durch das ESTI nun vermehrt risikobasierte Stichproben vorgenommen. Im Rahmen der Fach- und Öffentlichkeitsarbeit werden unter anderem solche Gesetzesänderungen wie auch wichtige sicherheitsrelevante Aspekte von elektrischen Anlagen erläutert und anhand praktischer Beispiele dem interessierten Fachpublikum präsentiert. Trotz des zunehmenden Fachkräftemangels konnten fast alle Stellen mit bestens qualifizierten Mitarbeitenden besetzt werden.
Auftragserfüllung wie Jahresrechnung des ESTI werden regelmässig von unabhängigen Stellen überprüft, so auch im Berichtsjahr.
Daniel Otti, Geschäftsführer ESTI
Erzeugnisse nach NEV und VGSEB im Rahmen der Marktüberwachung kontrolliert
Geschäftsleitung
Markus Burger
Geschäftsführer
Daniel Hofmann
Leiter Weiterbildung
Stephan Bugget
Leiter Finanzen und Administration
Daniel Otti
Geschäftsführer ESTI
Björn Avak
Leiter Beratung, Inspektion und Engineering
Marcel Stöckli
Leiter Mitglieder Services
Vorstand
Präsident: Reto Nauli *
Siemens Schweiz AG, Zürich
Vizepräsident: Dr. Dieter Reichelt *
Axpo Grid AG, Baden
Weitere Mitglieder
Marco Bigatto
AIL SA, Lugano
Stefan Hatt
Hitachi Energy AG, Baden
Prof. Dr. Drazen Dujic
EPFL, Lausanne
Regula Hotz *
J. Kowner AG, Zürich
Prof. Dr. Joseph El Hayek
HEIG VD, Yverdon-les-Bains
Daniel Müller
ABB Schweiz AG, Baden
Prof. Dr. Christian Franck
ETH, Zürich
Daniel Schafer
BLS AG, Bern
Dino Graf
AMAG Group AG, Cham
Philippe Vuilleumier
Swisscom AG, Worblaufen
* Mitglied im Vorstandsausschuss